Das Thema Heimwerken ist beliebt wie eh und je und dabei sehr vielseitig. Ein handwerkliches Hobby auszuüben, ist ein sinnvoller und effektiver Ausgleich zum Berufsalltag. Dabei ist es meist nicht nötig, gleich eine semiprofessionell ausgerüstete Hobbywerkstatt zu besitzen. Dieser Beitrag zeigt beispielhaft ein spannendes Heimwerkerprojekt aus dem Bereich Metallverarbeitung.
Heimwerkerprojekt aus Metall: eigenes Messer herstellen
Handwerklich hergestellte Messer sind nicht nur sehr nützliche Werkzeuge, sondern oft auch dekorative Ausstellungs- und Sammlerstücke. Wer ein selbst gemachtes Messer sein Eigen nennt, der kann zu Recht besonders stolz darauf sein. Was zunächst anspruchsvoll klingt, kann tatsächlich mit etwas Geschick und ohne großen Aufwand in jeder heimischen Hobbywerkstatt verwirklicht werden. Eine Schmiede ist dafür nicht notwendig.
Für diese Metallverarbeitung werden ein Blatt Papier, ein Bleistift, ein altes Kreissägeblatt, ein Stück ausreichend hartes Holz, zwei Kupfernägel, ein Winkelschleifer mit Trennscheibe, ausreichende Arbeitsschutzausrüstung, Feilen, Metallbohrer, Schneidöl, ein Körner, ein Hammer, eine Stichsäge mit Holzsägeblatt, eine Schleifmaschine mit unterschiedlichen Körnungen, zwei bis drei Schraubzwingen, Zweikomponentenkleber, etwas Leinöl sowie Schleifsteine unterschiedlicher Körnungen benötigt.
„Wer ein selbst gemachtes Messer sein Eigen nennt, der kann zu Recht besonders stolz darauf sein. “
Zunächst wird die gewünschte Kontur des Messers auf Papier gezeichnet und dann vollflächig auf das alte Sägeblatt geklebt. Mit der Trennscheibe wird der Messerrohling ausgeschnitten. Dabei kann man an den nach innen weisenden Rundungen zunächst kammartig auf die Linie zuschneiden und die stehen bleibenden Stege anschließend abtrennen. Die Schnittkanten sollten mit einer Feile entgratet werden. Im Bereich der Schneide erfolgt bereits jetzt ein erster grober Vorschliff per Trennscheibe und Feile. Nun können zwei Löcher für die späteren Nieten in den Griffbereich des Rohlings gebohrt werden.
Aus dem Holz schneidet man zwei Griffstücke übermaßig zu und bohrt diese entsprechend der Positionen der Nieten. Die Klebeflächen der Griffstücke und des Griffbereiches am Messerrohling sollte man für eine bessere Haftung des Klebers anrauen. Dann werden die drei Teile miteinander verklebt. Zur Positionierung werden die Messingnägel in die Bohrungen gesteckt und schließlich wird das Paket bis zum Aushärten des Klebers mit Schraubzwingen verpresst.
Nach dem Entfernen der Schraubzwingen kürzt man die Messingnägel so, dass noch genug Material zur Formung der Nietköpfe stehen bleibt. Die Nietköpfe werden dann mit Hammer und Körner derartig geformt, dass sie rundherum gleichmäßig und formschlüssig auf dem Holz aufliegen. Nun erfolgt der Formschliff der Griffstücke, sodass sie bündig mit dem dazwischenliegenden Metall sind und gut in der Hand liegen. Das Holz sollte man abschließend mehrmals mit Leinöl einreiben, um es zu konservieren.
Nun fehlt nur noch der finale Schliff der Klinge. Dazu kommen die Schleifsteine zum Einsatz, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist.
Fazit
Die Herstellung eines eigenen Messers ist also ein Projekt, dass die meisten Heimwerker erfolgreich umsetzen können, ohne spezielles Material oder Ausrüstung kaufen zu müssen. Arbeitet man sorgfältig, so erhält man ein echtes Schmuckstück, das gleichzeitig viele Jahre ein nützlicher Helfer für viele Arbeiten sein wird.
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