So hast du Kaffee noch nicht gekocht – von der Chemex bis zur AeroPress

Kaffee trinken war mal was für Großmütter an Sonntagen. Doch in den 2020er-Jahren ist es endgültig zum Lifestyle der jungen Leute geworden. Verschrien als Hipster waren vor wenigen Jahren noch die Vorreiter der neuen Generation an Kaffee-Coinnoisseuren aus Nordamerika. Mittlerweile gehört es auch bei Leuten der Kategorie U30 in Mitteleuropa zum guten Ton sich über das beste Café der Stadt zu streiten oder sich gegenseitig den angesagtesten Kaffee Onlineshop zu empfehlen. Vom Kaffeehaus ins eigene zu Hause ist der Trend und so wetteifert die Generation Y mit verschiedenen Methoden darum, auch in den eigenen vier Wänden die beste Version des schwarzen Trunks zuzubereiten. Teilweise mit traditionellen Methoden, einige Probierfreudige tun dies aber auch unter Verwendung echter technischer Innovation.

Filter – ist das nicht eine Funktion bei Instagram?

Das ironisch benutzte Wort „Hipster“, heutzutage gebräuchlich für die Bezeichnung hipper Szene-Menschen, lässt sich perfekt assoziieren mit der Renaissance von Designklassikern des letzten Jahrhunderts. Kaffee OnlineshopFilterkaffee – das klingt so banal, etwa nach dröger Büro-Atmosphäre oder Lehrerzimmer. Doch weit gefehlt: das Produkt namens Chemex steht stellvertretend für die Wiederentdeckung der Kaffee-Karaffe. Das Designobjekt von Peter Schlumbohm (1939) ist ein Kaffee-Zubereitungsset aus Glas mit Holzfassung, welches mit feinporigen, konisch zulaufenden Papierfiltern einen geschmacklich besonderen Kaffeegenuss durch weniger Öl- und Sedimentanteile verspricht. Die Methode ist altbekannt, doch bei der Verwendung der Chemex achten Feinschmecker auf gute Kaffee-Qualität, den perfekten Mahlgrad und die optimale Temperatur des Wassers. Der „Pour Over“ ist ein Lebensgefühl, ein Ritual.

Frankreich vs. Italien

Die French Press ist kein Folterinstrument, auch wenn die deutsche Fachbezeichnung „Pressstempelkanne“ sehr danach klingt. Patentiert wurde das Objekt 1929 erstals durch einen italienischen Industriedesigner, doch soll sein Ursprung in Frankreich liegen wie es der englische Begriff für diese Cafetière besagt. Im Bereich Kaffee existiert somit eine freundschaftliche Rivalität zwischen den Nationen. Die Bewohner des großen Stiefels schwören auf ihre Espressokanne „Caffettiera“. Das Produkt aus Metall ermöglicht es Espressopulver in einem Filter auf der Hitzequelle durch Erwärmung des Wassers in einer Kammer am Boden des Gefäßes in Windeseile zum Erguss zu bringen. Franzosen, aber auch Nordamerikaner und viele Menschen im deutschsprachigen Raum bevorzugen die French Press, welche einer externen Erhitzung des Wassers bedarf und keinen solch starken Espresso herzustellen vermag, ästhetisch aber absolut mit der Mokakanne konkurriert.

Kaffee Onlineshop

Ist doch alles heiße Luft – oder etwa nicht?

Das Prinzip Pressstempelkanne findet sich auch wieder in innovativen Produktdesigns wie dem Objekt namens AeroPress. Das moderne Produkt aus Kunststoff macht einen unscheinbaren Eindruck, doch ist technisch mit allen Wassern gewaschen. Die AeroPress besteht aus zwei ineinandergefügten Zylindern und funktioniert nach dem Prinzip einer Siebträgeraschine, jedoch manuell. Durch händisches Zusammenschieben über dem Trinkgefäß wird Kaffee in einem Filterelement am unteren Ende durch hindurchfließendes, zuvor eingefülltes Wasser, gebrüht: die perfekte Fusion aus French Press und großer Spritze.

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