Schützenvereine sind nach wie vor sehr beliebt in Deutschland. Sie vereinen Geselligkeit, Brauchtum und natürlich die Möglichkeit, einem aufregenden Hobby nachzugehen. Dem Sportschießen. Doch wie tritt man überhaupt einem Verein bei und muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen? Kann man direkt nach der Anmeldung mit dem Luftgewehr losschießen? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der nachfolgende Text und gibt erste Antworten, die den Einstieg in den Schützenverein hoffentlich erleichtern.
Die Anmeldung im Schützenverein
Zunächst sollte man sich nach einem Schützenverein in der Nähe umsehen und bevor man eine Mitgliedschaft anstrebt, eine „Schnupperzeit“ vergehen lassen. So kann man genau schauen, ob der Verein zu einem passt, denn nicht nur der Schießsport sollte Freude bereiten, sondern auch die Gesellschaft der anderen Vereinsmitglieder. Prinzipiell ist eine Mitgliedschaft im Schützenverein bereits ab einem Alter von 12 Jahren möglich, wenn die Erziehungsberechtigten zustimmen. Ab diesem Alter ist es nämlich erlaubt, mit Luftdruck- Federdruck- und CO2-Waffen zu schießen. Ab 16, bzw. ab 18 Jahren sind dann alle anderen Sportwaffen erlaubt, die den gültigen Sportordnungen unterliegen. Auch darf man nicht „sofort“ schießen, sondern benötigt zudem einen Waffenschein. Eine Waffenbesitzkarte kann in der Regel nach einem Jahr beantragt werden. Eine Sachkundeprüfung, sowie die persönliche Eignung, als auch die Bedürftigkeit nach gewissen Gesetzesrichtlinien, müssen gegeben sein. Möchte man dann tatsächlich Mitglied werden, muss man sich zwischen einer aktiven und passiven Mitgliedschaft entscheiden. Während passive Mitglieder eher im Hintergrund agieren und zum Beispiel Feste planen, können aktive Mitglieder an Wettbewerben, Schießrunden etc. teilnehmen. Näheres erfährt man beim Verein seiner Wahl.
Die Kosten der Mitgliedschaft
Die Kosten für eine Mitgliedschaft im Verein können unterschiedlich ausfallen. Meist ist eine Aufnahmegebühr von 50 Euro fällig, ebenso wie ein Jahresbeitrag, der zwischen 60 bis 100 Euro kosten kann. Dafür können die Vereinsanlagen, sowie die Vereinswaffen kostenlos genutzt werden. Auch sind etwaige Versicherungen in der Mitgliedschaft miteinbegriffen. Selbst gezahlt werden müssen zum Beispiel Waffenscheine, Waffenbesitzkarten, Munition, sowie Waffenschränke, notwendige Papiere von Behörden und die Waffensachkundeschulung. Erst dann macht es Sinn, Luftgewehre zu kaufen oder andere Waffen, die unter das Sportwaffengesetz fallen.
Geforderte Fähigkeiten an den Sportschützen
Um das Hobby möglichst lange und erfolgreich ausüben zu können, sollte der Schütze über eine gute Sehkraft verfügen. Wer eine Brille besitzt, kann sich in ausgewiesenen Läden oder beim Optiker des Vertrauens eine so genannte Schießbrille anfertigen lassen, um auch mit Brille schießen zu können. Eine gute Körperbeherrschung ist ebenfalls wichtig, um im Schießen erfolgreich zu sein. Ein ganzheitliches Körpertraining in Form von Cardio- oder Krafttraining ist ebenso keine schlechte Idee, da es bei Wettbewerben und Schießrunden zu „Wartezeiten“ kommen kann. Disziplin und Ruhe sollte der potentielle Sportschütze ebenfalls mitbringen oder sich aneignen.
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