Ein Baugrundgutachten (auch Bodengutachten genannt), bringt viele wichtige Dinge wie die Grundwasserverhältnisse, oder den geologischen Aufbau zum Vorschein. Ein Baugrundgutachten wird von einem Sachverständigen für Geotechnik durchgeführt. Sogenannte Baugrundsondierungen oder auch ein paar Meter tiefe Kernbohrungen liefern die nötigen Daten dafür. Das Ergebnis des Gutachtens, ist für viele „Bauherren“ ein wichtiger Hinweis, unter welchen Bedingungen das Grundstück bebaut werden kann.
Aus welchen Gründen ein Baugrundgutachten durchführen?
Ein geotechnischer Bericht beinhaltet in der Regel zwei Arten von Informationen. Zum einen wird die Tragfähigkeit des Bodens festgestellt und zum anderen die Lastabtragung in den verschiedenen Bodenschichten, der Grundwasserspiegel, sowie das Setzungsverhalten. Außerdem beinhaltet ein Gutachten Empfehlungen, auf die beim Hausbau durchzuführenden Maßnahmen.
Dazu wird eben die Bodenklasse festgestellt, diese gibt wichtige Hinweise, um die maximale Last für das Fundament beim Hausbau zu eruieren. Somit kann es nicht zu schädlichen Setzungen beim Hausbau kommen und zur Überschreitung der Grundbruchlast.
Es wird zwischen sechs verschiedenen Bodenklassen unterschieden. Die Bodenklassen geben wiederum einen wichtigen Hinweis auf die zu erwartenden Baukosten. Ein weiterer Teil des Baugrundgutachtens beinhaltet Informationen zur Dichtung und Dämmung bei hohem Grundwasserspiegel. All das sind sehr relevante Informationen vor einem Hausbau, aus diesem Grund sollte sich jeder „Bauherr“ Gedanken über ein Baugrundgutachten machen.
Falls Sie darüber nachdenken eine Zisterne im Boden zu integrieren um kostbares Regenwasser zu sammeln, ist ein solchen Gutachten nicht zwingend erforderlich, kann aber auch hilfreich sein, wenn Ihr Haus auf einem Neubaugebiet entstanden ist und vorerst nicht am öffenlichen Kanalnetzt angeschlossen ist.
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Wann genau ist ein Baugrundgutachten (Bodengutachten) wirklich sinnvoll?
Ein Baugrundgutachten oder auch Bodengutachten kann im Endeffekt viel Ärger ersparen. Dieses sollte prinzipiell vor Baubeginn oder sogar noch vor dem Grundstückskauf durchgeführt werden. Aus diesem Grund steht fest, dass ein Baugrundgutachten immer sinnvoll ist. Im Endeffekt können dadurch unnötige Kosten und im weiteren Verlauf Gebäudeschäden vermieden werden. Das Risiko wird dadurch um ein vielfaches minimiert, denn durch das Gutachten wird das Verhalten des Baugrundes besser eingeschätzt. Darüber hinaus können die anfallenden Kosten viel besser kalkuliert werden und es wird schnell klar ob sich Einsparungen oder zusätzliche Kosten ergeben. Es gibt also viele Gründe um ein Baugrundgutachten durchführen zu lassen und es liegt kein einziger Grund vor, dies nicht zu tun.
Fazit
Ein Baugrundgutachten gehört zwar nicht zur gesetzlichen Pflicht für Bauherren, wird dennoch vor dem Hausbau dringend empfohlen. Etwaige Folgekosten aufgrund eines zu hohen Grundwasserspiegels etc., können dadurch vermieden werden. Der Preis für ein Baugrundgutachten ist im Vergleich zum Hausbau schwindend gering und sollte daher nicht ausschlaggebend sein. Es wird daher empfohlen auf Nummer Sicher zu gehen und ein Baugrundgutachten durchzuführen!